Ich wusste es schon als Kind. Bundestagsdebatte und Sendungen mit Anne Will und Mai Britt Illner sind das schönste Kasperltheater. Kasperl und Seppel können nur die CDU/CSU spielen, beide Hauptakteure in der Politik seit 1949. Seehofer mit Seppelhut und Laschet mit Kasperlmütze, ein Bild für Götter.

Großmutter kann nur die SPD sein, die älteste von allen, manchmal etwas altersschwach, aber irgendwie unverwüstlich, vor Monaten wie scheintot, aber mit Hilfe von Olaf Scholz wieder zum Leben erweckt.

Gretl ist immer die FDP, die kann mit allen kopulieren und koalieren und sieht dabei auch noch gut aus.

Der Teufel ist in jedem Fall die AfD, die fürchten alle und gegen diese widerwärtigen Geschöpfe hilft weder Weihwasser noch Radeberger Bier, am ehesten noch Knoblauch.

Der Räuber wird repräsentiert von den Linken, die zarte Dame Janine Wissler lehrt uns das Fürchten um das vererbbare Eigenheim und das Vermögen der Reichen.

Jetzt haben wir noch das Krokodil, gespielt von den Grünen. Krokodile sind einfach nun mal grün und haben einen Riesenappetit auf Klimaschutz und Biofleisch, es sind aber auch viele vegetarische Krokodile dabei, was die Theorie von Darwin auf den Kopf stellt.

Jetzt haben wir noch den Polizisten, er wird gespielt vom Bundespräsidenten und dem Bundestagspräsidenten.

Auch der schlimmste Säufer oder der schmutzigste Penner einer Großstadt haben eine Vorbildfunktion. Die Kinder können sich denken: „So wie der möchte ich niemals werden!“

Entweder stimmt bei mir oder dem Wahl- O- Mat etwas nicht. Bei mir kommt bei allen Parteien, egal ob FDP, NPD oder Linke, ein Wert von ca. 60 Prozent heraus. Ich war fast schon dazu entschlossen die SPD zu wählen, weil mir die Kandidatin Heike Heubach sympathisch war, aber der Wahl-O-Mat zeigte mir bei der SPD den geringsten Wert von nur 45 Prozent an. Ein sehr hohen Wert erzielte bei mir das Team Todenhöfer an, ich habe bis gestern nicht gewusst, dass das überhaupt gibt. Wie kann man eine Partei nur so nennen?!!

13 Jahre lang ist mit nicht aufgefallen, dass sich Besen und Staubsauger bei mir oft in Mitte der Wohnung befinden. Erst meine Freundin aus Württemberg hat mich daran erinnert.

Ich bin mit meinem Gedanken meistens an einem anderen Ort und der Besen sollte  mich anscheinend an die „schwäbischten“ aller deutschen Tugenden erinnern, nämlich an den Fleiß und die Sauberkeit. Der Besen dürfte so etwas wie ein Mahnmal sein, aber es war nicht das Ich, sondern das Über- Ich, das Unbewusste, das den Besen „da hanna higlegt hod“.

Frage an Radio Eriwan: Kann man „schwäbisch“ eigentlich grammatikalisch steigern?

„Im Prinzip ja, aber es ist sehr anstrengend!“

Als Schriftsteller habe ich mehr Macht über meine Protagonisten und Antagonisten als Wladimir Putin und Joe Biden über ihr Volk. Ich kann ohne Nebenwirkungen Drogen konsumieren und meine Liebe denjenigen schenken, die ich wirklich mag. Ich arbeite Verletzungen aus meiner Kindheit und Jugend auf und werde mir vielem bewusst. In meiner Phantasie passieren auch schreckliche Dinge, die mich zu Tränen rühren.

In anderen Kulturen sind Tränen und Euphorie wertvoller als Geld und Grundbesitz.

Einigen Bösewichten und Wichtigtuern begegne ich mit Schadenfreude. Manchmal passieren auch übernatürliche Dinge und nichts tut so gut, wie diesen Körper, der nur die Lust sucht und fast immer Schmerzen verspürt, zu verlassen. Ich suche das Glück, möchte es ernten wie ein Bauer die Kartoffeln oder der Investor die Mieten und Dividenden. Ich suche das Wunder der Liebe, trotzdem bleibt die Liebe eine Illusion, weil Wunder selten wahr werden. Ich weiß nicht wie die anderen Menschen diese Welt wahr nehmen. Es ist schon ein Trost, wenn die anderen den Mond ebenso wie ich sehen und bezeichnen können, es freut mich zu wissen, wie der Mond auf kroatisch und italienisch heißt. Die dunkle Seite des Mondes ist den anderen ebenso wenig zugänglich wie die dunkle Seite meiner Seele. Die Entfernung zum Mond kann ich mir gut vorstellen, gäbe es eine Straße, mit dem Auto würde man ungefähr ein Jahr benötigen, um ihn zu erreichen. Der Mercedes Diesel meines Opas würde die 384000 km bis zum Mond gerade noch schaffen.

Von Angela Merkel sagt man, ihr Regierungsstil sein ähnlich wie der Helmut  Kohls, nur männlicher. Vielleicht sagen wir in einem Jahr: Laschets Regierungsstil sei wie der Merkels, nur weiblicher.

Wie sinnvoll sind Vergleiche mit dem Tierreich?

Der Sparsame vergleicht sich gerne mit dem Eichhörnchen, der Anlageberater mit dem schlauen Fuchs, der es auf die arme Gans abgesehen hat, der fleißige Bierfahrer mit dem Haflinger, der Brücken- und Staudammarchitekt gar mit dem Biber.

Ist ja irgendwie logisch, die Viecher sind unsere Verwandten und wir brauchen eine Legitimation für unser Handeln. Der Diktator wird sich mit dem Leitwolf vergleichen und der schüchterne mit dem scheuen Reh.

Aber was sollen die Vergleiche. Wenn der Seehund den Hering in einem Satz, ohne zu kauen verschluckt, dann muss ich das noch lange nicht tun. Wenn das Kamel zwölf Tage durch die Wüste Gobi wandert ohne zu trinken, dann ist das noch lange kein Argument, das mich davon abhält zur Besteigung des großen Arbers ein paar Dosen Mirinda mit zu nehmen. Wenn der Maulwurf in meinem Garten herumbuddelt, dann ist das noch lange kein Grund mir einen Job beim Tiefbauamt zu suchen.

Wenn man mit dem Tierreich argumentiert, kann man sich so gut wie für alles rechtfertigen.

Wir wissen ja alle, dass wir mit unseren Gedanken unser Wohlbefinden beeinflussen können.  Was hat Amy Winehouse gesungen?  „No, no I am not good!” Sie ist mit 27  leider an Alkoholvergiftung gestorben. Die tut mir wirklich leid.

Mit so einer Einstellung kann man nicht glücklich leben. Macht es lieber wie Stefanie Hertel und singt: „So a Stückerl heile Welt!“ Dann könnt ihr auch noch mit 42 gesund aussehen und auf der Bühne stehen.

Was hat die  Stefanie noch gesungen:  „Über jedes Bacherl geht a Brückerl!“  Stimmt! Bei uns zumindest!  Ich weiß aber nicht, wie das am Amazonas oder in Sibirien ist.

Dieses Lied ist überaus hilfreich bei Wanderungen in den westlichen Wäldern. Tollkühn wie ich bin, bin ich schon oft über ein Bacherl gesprungen und habe mir nasse Füße geholt. 500 Meter weiter wär ein Brückerl gewesen.

Etwas besser als Amy Winehouse hat Whitney Houston gemacht. Sie wurde immerhin 48 Jahre alt.

Was hat Whitney Houston gesungen?

“The greatest love is easy to achieve!” Ja so a Schmarren!  (Die große Liebe ist leicht erreichbar)

Das muss heißen:

„Du kannsch froh sei, wenn an Hafn kriegsch!“ „Du kannsch froh sei, wenn an Seckel kriegsch!“

Kein Witz, es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Personen mit unattraktiven Partnern glücklicher sind.

Aber die „allerblödschte Kuh“ war die Jannis Joplin. Die hat: „O Lord, buy me a Mercedes Benz”, von sich gegeben. Als Schwabe hab i do a bessere Idee . „Schaffa und spara!“ Mein Vater besitzt mit dieser überaus einfachen Taktik schon die vierten Mercedes. Wenn du neben einer positiven Einstellung noch „n Haufn Gmias und Obscht frischsch und koin Schnaps trinksch, dann kannsch o no mit 82 an Mercedes fahren!“

Auf „The gratest love of all“  könnte Janis Joplin auch: „Die blödschte Kuh von alle, des bin I“ singen.

Ich mache hier nie Witze über Juden und Muslime, viel lieber über Schwaben. Der Charakter der Schwaben ist  für mich wie ein riesiges Kornfeld, um das ganz abernten zu können braucht man einen Traktor von Fendt. Ich kann mir den als Krattler auch nicht leisten, außerdem hat den Mathias Richling gerade gepachtet.