Eine Auster sagte zu ihrer Nachbarin: |
Ich spüre einen großen Schmerz in meinem Innern. |
Er ist schwer und rund und plagt mich sehr.“ |
Die andere Auster erwiderte darauf selbstgefällig: |
„Dank dem Himmel und dem Meer, |
dass ich in mir gar keinen Schmerz verspüre. |
Ich fühl‘ mich wohl und ganz, |
im Innern wie im Außen.“ |
Derweil kam ein Krebs vorbei und |
hörte die Unterhaltung der beiden Austern. |
Zu der, welche sich rühmte, |
im Innern wie im Außen wohl und ganz zu sein, sagte er: |
“ Ja, Dir geht es gut und -Du bist wohl und ganz. |
Aber wisse: der Schmerz, den Deine Nachbarin erträgt, |
rührt von einer Perle her, die außerordentlich schön ist.“
Da kam ein großes Mädchen, eine Pauschaltouristin aus Stuttgart, und verspeiste beide Austern. Vor allem die Perle lag unserem Mädchen schwer im Magen, sie hielt sie fälschlicherweise für einen Gallenstein. Der Doktor Salomon führte eine Ultraschalluntersuchung und erkannte die Perle auf Anhieb. Das Mädchen freute sich riesig, nachdem die Perle nach drei Tagen rektal wieder ausgeschieden wurde. Nun war das Mädchen nicht nur groß, sondern auch noch reich. |