Das Geisterhaus steht in der Tradition des „magischen Realismus“, einem Erzählstil, der in Lateinamerika weit verbreitet ist und dessen Protagonist vor allem der Nobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez ist.
Hier möchte ich auch mit meiner Kritik ansetzen. Müssen die Geistergeschichten unbedingt sein. Das Buch wäre wesentlich glaubwürdiger, wenn es beim realistischen Erzählen bliebe.
Besonders eindrucksvoll ist die Schilderung der Machtübernahme des Militärs zu Ende des Romans. Die Grausamkeit der Allendenachfolger ist brillant und spannend erzählt.
Es ist ein Sozialdrama, das sich im Buch abspielt und die Sympathien liegen eindeutig den Sozialisten, dabei muss erwähnt werden, dass Isabel Allende die Nichte des 1973 des grausam entmachteten Staatschefs Allende ist.
Der Erzählstil wechselt vom Ich- Erzähler Stil in den auktorialen Stil, wobei der Ich-Erzähler den größeren Anteil hat.
Esteban Trueba ist, ein harter, gewalttätiger Gutsbesitzer. Er ist der Gegenspieler einer ganzen Familie, die sich für Gerechtigkeit unter den Menschen einsetzt.
Meinung: Das Geisterhaus ist ein kurzweiliges Vergnügen, das immensen Lesespaß bietet und politische Bildung transportiert. Zurecht wurde es ein Riesenerfolg und machte Isabell Allende zu einer der erfolgreichsten Schriftstellerinnen der Welt. Besonders hat mir das letzte Viertel des Buches gefallen, in der die Gewalt des Pinochet Regimes verdeutlicht wird. Diese Passage hat mich sogar zu Tränen gerührt, was bei mir bei Lesen selten vorkommt.