„Ich bin Malala“ lautet ein Bestseller der siebzehnjährigen Nobelpreisträgerin.
Den Nobelpreis hätte ich gerne für meine literarischen Romane bekommen. Leider haben sie nicht einmal meine besten Freunde gelesen, wahrscheinlich bin ich der einzige Mensch auf dieser Welt, dem diese Romane gefallen, das macht mich einzigartig, aber auch zum Lalle.
Meine Ausbildung war nicht nur kostenlos, sondern auch umsonst. In der Schule habe ich neben Partizip, binomischen Formeln, Adenosintriphosphat, Kadenz, Kavaliersperspektive, Gerund, Felgaufschwung vor allem das Unglücklich sein gelernt. Unglücklich bin ich heute noch, die davor aufgeführten Lerninhalte habe ich in meinem ganzen Leben noch kein einziges Mal gebraucht.
Malala setzt sich dafür ein, dass Kinder in die Schule gehen dürfen. In Bayern herrscht Schulpflicht.
Ich erinnere mich noch mit Grausen an die Deutschlehrerin Dr. Ursula Schreivogel, ihre Stimme war derart schrill, dass man sie ohne weiteres mit dem Begriff Folter beschreiben konnte. Wenn ich das nicht mehr ausgehalten habe, habe ich einfach die Schule geschwänzt. Wenn man über 18 war, durfte man sich die Entschuldigung selbst schreiben, das war wirklich cool.
In Bayern müsste jeder Schulschwänzer, ein potentieller Kandidat für den Nobelpreis sein. Der Lehrplan für bayerische Gymnasien ist organisierter Kindesmissbrauch. Schule schwänzen ist passiver Widerstand in Sinne von Mahatma Ghandi.
An der Uni habe ich die Schönheit der Jungfrauen und die Wirkung des Alkohols studiert, ein echt harter Doppelstudiengang, habe dafür auch 13 Semester gebraucht.
Danach wollte ich mich mit einem biologisch dynamischen Alkoholvernichtungsbetrieb selbständig machen, das scheiterte aber an einer chronischen Gastritis. Leider wurde das von der Rentenversicherung nicht als Berufskrankheit anerkannt.
Anschließend habe ich einen Begleitservice ins Leben gerufen. Eigentlich hätte ich gerne Jenny Elvers ins Hotel begleitet oder die Vertretung für Florian Silbereisen bei Helene Fischer übernommen, aber daraus wurde leider auch nichts. Meine jüngste Kundin war 87 und ich durfte sie einmal in der Woche zu Penny und ins Cafe Schenk begleiten. Dafür gab es dann in der Stunde fünf Euro.